Dienstag, 13. November 2007

Die Vorratsdatenspeicherung

Ich bin jemand der weiss gewisse dinge schon im vorraus, denn dank gutem
menschenverstand kann ich den satz "ich habs dir gleich Gesagt" sehr oft sagen. Aber
was Diesmal kam daruf war ich nicht vorbereitet. ich hab es ehrlich gesagt nicht
fuer moeglich gehalten das die SPD CDU und CSU dieses gesetz verabschiedet haben.
Technisch gesehen hoert es sich so schlimm garnicht an.
"Alle telekomunikationsdaten werden gespeichert und bei einem verdacht ueberprueft"
Leider werden die daten von JEDEM gespeichert also auch von DIR. Irgendwelche
trottel bei der neuen (alten) Staatssicherheits behoerde hoeren jetzt tag fuer tag
mit. Irgendwelche maschinen die duemmer sind als babelfish analysieren wort fuer
wort und schicken bei einem verdacht (keywords wie Bin laden, Paket, Uran usw) dies
dann an den Stasi trottel. Jeder buerger wird ueber soetwas frueher oder spaeter
reden. Und das heisst ein verdacht ist da und es wird konzentrierter gelauscht. Mein
gesunder menschenverstand sagt mir auch das genau diese leute irgendwann langeweile
verspueren. Also warum nicht mal hoeren was der nachbar so macht? schnell
verdachtsfall auf Nachbar "Mueller" geschrieben und gut ist. Nach einer weile
erfaehrt herr stasi das herr mueller eine freundin in sachsen hat. Also schnell die
mal auspionieren. Das geht warscheinlich ein jahr gut und Herr Stasi ist happy das
er nun ueber seine nachbarschaft bescheid weiss.
Aber dann hat er ein problem, er bekommt nicht sonderlich viel geld. Er denkt sich
"hmm einfach mal reinschauen was die Mutter von herr mueller so auf dem konto hat"
Er findet heraus das sie noch kein testament geschrieben hat und eine relativ hohe
summe auf dem konto hat. Er findet auch heraus das ihr doktor Herr "Sakrotan" krebs
diagnostiziert hat. Da die mutter von herrn mueller auf draht ist macht sie
homebanking das weiss auch herr stasi, was Muellers mutter nicht weiss ist das Herr
stasi auch die passwoerter fuer ihren account kennt. Herr stasi beschliesst also das
geld von frau mueller abzuheben und dank einer guten ausbildung weiss er auch wie er
sich selber tarnen kann. Also das geld ist weg die alte frau mueller stirbt an dem
schock aber selbst wenn herausgefunden wird das sie bestohlen wurde herr stasi
wuerde NIEMALS in verdacht geraten.
Das ist nur ein beispiel von vielen. Die neue vorratsdatenspeicherung schmeisst uns
direkt zurueck in die DDR nur das die Stasi von heute mit der zeit mitgekommen ist.
Ueberwachung war nie einfacher als heute.
Aber was kann alles gespeichert werden?
Gehen wir mal von meinem persoenlichen maximalfall aus.
Kontodaten
Kaufverhalten
Sexgewohnheiten
Lieblingsessen
Lieblingkleidung
Freunde
Politische einstellung
Religion
Krankheiten bzw Krankenakte
DNA
Fingerabdruck (dank den neuen ausweisen)
Surfverhalten
Einkommen
Sucht
Arbeit(skollegen)
Bewegungsprofil
Illegale Downloads
uvm
Das ist nur ein kleiner ausschnitt aber ich nenn nur mal mich als beispiel....selbst
meine freundin weiss nur die haelfte darueber! Wenn ich mir vorstelle das
irgendwelche spinner ueber meine sexgewohnheiten sich lustigmachen (oder bewundern)
dann wird mir schlecht. Es sind einfach zu viele infos die unser land von uns
bekommt.
Bye bye Bundesrepublik Deutschland
Willkommen im Deutschen Reich Reloaded

Mittwoch, 7. November 2007

Das Gentoo Experiment

Am letzten Wochenende hab ich mir ein Mammutprojekt vorgenommen. Die Gentoo erstinstallation. Ich war gut vorbereitet und dachte nichts koennte mich schocken. Das Gentoo-Handbuch als PDF auf meine PSP geladen xorg.conf lsmod liste und lspci von meinem ubuntu auch noch dazu.
Ich dachte damit waehre ich vorbereitet. Da habe ich falsch gedacht, nach 3 stunden penibelster abbarbeitung des handbuchs hatte ich beim CHROOT einen seltsamenfehler zu dem google grade mal 2 antworten ausgespuckt hat (und die wahren in tuerkisch).

Ok am naechsten tag das gleiche nochmal und seltsamerweise klappte das chrooting und alles andere auch. Da der sinn von Gentoo darin besteht alles selber einzustellen habe ich auf die auswahl eines vorkompilierten Kernels verzichtet, und mich an die koenigsdiziplin gewagt. Den Kernel selber zu konfigurieren und Compilen.

Alles klappte super toll bis nach meinem neustart es fehlermeldungen hagelte....und K E R N E L P A N I C dann auf dem bildschirm zu sehen war. Da ich zu diesem zeitpunkt schon cirka 6 stunden am PC sass (die chinesischen mirror wahren zu lahm) hatte ich auch keinen bock mehr es neu zu probiere.

Und hab dann wieder ubuntu installiert, Ubuntu installation dauerte cirka 20 minuten leider war das system so schwammig und buggy (brenner wurde nicht erkannt, kein sound, und am anfang war Xorg.conf verhunzt) das ich es wuetend wieder geloescht habe und mal wieder meinen weg zurueck zu debian gefunden habe.


Dennoch durch das Gentoo Experiment habe ich in 2 tagen mehr ueber Linux gelernt als in 8 monaten Ubuntu. Dennoch muss ich meckern, einige dinge die gentoo automatisch machen koennte oder zumindest vereinfachen koennte gibt es nicht. Dinge wie das kernelkonfigurieren (mit MEHR hilfe) oder eine automatische mirrorsuche (Apt-spy) wuerden das leben sehr vereinfachen und nicht in die Gentoo installationsphilosophie eingreifen.

Ich bin jetzt bei debian und bin zufrieden. Man muss mehr frickeln aber kann dadurch das system wesentlich besser anpassen.

Meine Debian TODO liste

Sound
3D support

Dann laeuft alles bestens


Aber Gentoo gib acht....ICH KOMME WIEDER!